Samstag, 28. Januar 2017

Erste Erfahrungen mit Textilfarben

Ich habe noch nie etwas mit Textilfarben gemacht. Heute habe ich begonnen, damit zu experimentieren. Ich fühle mich wie ein neugieriges Kind. 

Ich hatte mir im idee creativmarkt in Bielefeld von der Marke JAVANA die drei Grundfarben Rot, Gelb und Blau gekauft, dazu die Nichtfarben Schwarz und Weiß. Damit kann ich alles mischen. 

weiß - gelb - rot - blau - schwarz
Die ersten Erfahrungen damit:
  • Die Farben lassen sich wunderbar mischen.
  • Sie lassen sich mit Wasser verdünnen.
  • Man kann mit ihnen drucken und malen.
Der nächste Schritt ...

ich umklebte eine Glasplatte (aus einem alten Bilderrahmen) am Rand mit Malerkrepp. Diese Platte soll als Malerpalette zum Anrühren und Mischen der Farben dienen.


Außerdem habe ich mir aus Moosgummi, das ich ganz zufällig in einer Schublade entdeckte, als ich etwas anderes herausholen wollte, einen Spiraldruckstempel geschnitten.Den habe ich zunächst auf Schaumstoff geklebt. Das gefällt mir aber nicht, denn es bröselt zu sehr und lässt sich nicht so sicher greifen beim Drucken.


Ich freue mich auf die nächsten Experimente ...

Dienstag, 17. Januar 2017

Die ersten Schritte

Für das Bedrucken von Stoffen habe ich mir erste Voraussetzungen geschaffen. Ich brauche eine nicht zu harte und nicht zu weiche Unterlage, auf der ich gut drucken kann. In einem Fachbuch las ich, wie man sich selbst eine solche Unterlage basteln kann. Sie sollte auch beweglich sein, d. h. sie sollte von einem Ort an einen anderen transportiert werden können. Ich folgte den Tipps im Buch und so sah das Ergebnis aus:


Ich kaufte mir im Baumarkt Laminatunterlagen aus Styropor. Sie haben den Vorteil, dass man sie zu mehreren zusammennehmen kann. Ich habe 5 Lagen gewählt, das macht die Platte schön stabil. In dem Paket waren 10 Lagen, so kann ich mir bei Bedarf noch eine zweite Platte basteln. 

5 Lagen Dämm-Material für Laminatfußböden

Auf die Platte klebte ich dickes Volumenvlies aus dem Stoffgeschäft und die Folienverpackung, in die das Styroporpaket gehüllt war. Dazu habe ich die Folie sehr vorsichtig an den Rändern aufgetrennt und nun mit Malerkrepp wieder angeklebt.

Dann gab ich meinem Arbeitsplatz im Keller noch ein passendes Ambiente, denn der Geist des Nordlichts soll mich ja inspirieren:


Unter die Regalfächer mit den benötigten Farben und Werkzeugen klebte ich aus älteren Norwegenkalendern Bilder, die das Nordlicht darstellen. Inzwischen sind es fünf Bilder. In die Mitte klebte ich meinen neu durchdachten Kreativkreis, in dem ich einzelne Elemente meines Projekts aufgelistet habe:



Dieses Foto vom Polarlicht finde ich ganz besonders inspirierend, denn die Lichter sind so wunderschön geformt - wie Gardinen. So sind sie mir auch in Büchern meiner Kindheit begegnet.

Sonntag, 1. Januar 2017

Begrüßung

Hallo liebe Blogleser,

heute möchte ich Euch begrüßen auf meinem Revontuli-Blog. Revontuli ist finnisch und heißt Polarlicht. Schon seit meiner Kindheit hat mich dieses besondere Naturphänomen berührt. Es hat mich in vielen Facetten mein Leben lang begleitet. Es spiegelt sich wider in meinen Reisevorlieben, in meinem Wohnstil, in meinen Kleidungsstücken, in meinen Handarbeiten, derer ich einige pflege, wie etwa das Nähen, das Häkeln, das Stricken. 

Das Jahr 2017 begann bei mir am 1. Januar mit einem Tagebucheintrag:

Sonntag, 1. Januar 2017
Ist es so, dass jemand, der vieles kann und dies alles recht gut, aber nicht hervorragend, so lange staunend vor den Werken anderer steht, die eines ganz besonders können, bis er sich für eines von seinen vielen entscheidet und dies zu einer Besonderheit heranzüchtet, bis andere staunend vor seinen Werken stehen?
Und für welches eine soll dieser vielfältige Mensch sich dann entscheiden, wenn ihm doch die vielen Tätigkeiten gleich viel Freude bereiten und keines ihm größere Freude macht als ein anderes? Soll er würfeln?
Soll er dann das Erwürfelte einmal ein ganzes Jahr lang betreiben und sehen, wohin er damit gerät?
Diese Gedanken kamen mir heute, am ersten Tag des neuen Jahres, als ich im Ostseereport eine Frau sah, die sich in Deutschland in einen "norwegischen Weihnachtsmann" verliebt hatte und ihm nach Norwegen folgte, wo sie in einem Holzhaus im Winter Bilder gestaltet, bunte Elche näht und Bücher schreibt.
Warum sie - warum nicht ich? dachte ich.
Eva Schmutterer setzt das erlebte Nordlicht in Bilder (Collagen) um. Dabei hat sie in meiner Wahrnehmung das Leuchten in sich aufgenommen, bringt ihre Seele in ihrem Tun zum Ausdruck wie alle, die von etwas zutiefst ergriffen sind.
Wie oft schon hatte auch ich das Gefühl, ich hätte eine tolle Idee und dann lief mir jemand über den Weg, der es schon umgesetzt hatte und es besser machte, als ich es jemals würde entwickeln können.
Welche meiner Fähigkeiten und Leidenschaften, so fragte ich mich, könnte ich wohl zu etwas Einzigartigem, nur mir Zuzuordnendem entwickeln?

So stelle ich heute eine Prioritätenliste auf:
  1. Taschen nähen (was mir im letzten Jahr so viel Spaß machte)
  2. Stoffe bedrucken (womit ich mich neu beschäftigen will)
  3. Portraits zeichnen
  4. Stricken und häkeln
  5. Schreiben
  6. Liebe zum Norden, zu Skandinavien, Norwegen, dem Nordlicht


Und nun soll ich etwa entscheiden, im Jahr 2017 nur Taschen zu nähen? Im nächsten Jahr nur Stoffe zu bedrucken?

Nein!

Ein Flash griff alles Aufgezählte zusammen, bildete daraus eins, in dem alles enthalten sein kann. Etwas Neues, etwas Einzigartiges:

Im Kern des Ganzen steht das Nähen von Taschen in nordischem Design, das alles umklammert. Im Gestalten der dekorativen Elemente lasse ich meine Talente einfließen - den Stoffdruck zum Herstellen von Stoffen, das Zeichnen ebenso, denn man kann Gezeichnetes auch mit Transferfolie auf Stoffe übertragen, das Stricken und Häkeln von z. B. Bordüren in nordischen Mustern, das Schreiben zur Dokumentation.

Ja! So wird ein Schuh daraus!

Ich zeichnete in mein Tagebuch eine Skizze, die das Beschriebene darstellt:


Der äußere Kreis fasst mit dem Begriff "Norwegen" (wo ich das ergreifendste Nordlicht erlebte) das Projekt zusammen. Im Zentrum steht das Ziel - genähte Stofftaschen, die das Nordische zum Ausdruck bringen. Drumherum gruppieren sich meine Leidenschaften und Fähigkeiten, die in das Projekt einziehen können, die es materiell generieren werden. Der innere Kreis wird umfasst von dem Begriff "Weblog", in dem ich den Vorgang vom Ursprung an dokumentieren will.

Woher nun die Zeit nehmen, die für ein solches Projekt gebraucht wird? Das Beste ist, dass ich mich selbst nicht unter Zeitdruck setzen muss. Dennoch werde ich ein paar andere Dinge etwas einschrumpfen (nicht ganz verschwinden) lassen, die nicht zielführend sind:

Kreuzworträtsel und Sudokus, Mailverkehr, Lesezeit, Fernsehzeit, Hausdeko, Telefongespräche, Wollkäufe (für mein Projekt habe ich viele Restvorräte), Stricktreffen(und mal sehen, was mir im Alltag noch einfällt.

Und nun darf es losgehen ... ganz leise ... mit vielem Herumexperimentieren, Zulassen von Unvorhergesehenem, Offenheit und Freude an dem, was dann entstehen wird. 

Zum Schluss noch etwas zum Blognamen - zu meinem Namen in diesem Blog:

Revontuli = (finn.) Nordlicht, Polarlicht
Rêvant-Uli wird sehr ähnlich ausgesprochen wie Revontuli.
Rêvant leitet sich ab vom französischen Wort rêver = träumen.
Die träumende Uli bin ich. Diejenige, die von Stofftaschen in nordischem Design träumt.

Und nun wird nicht mehr geträumt, sondern das Geträumte umgesetzt ... es wird spannend!