Montag, 7. August 2017

Die Reihertasche - Teil 2 der Dokumentation

Heute soll es nun mit dem Futter weitergehen. Noch einmal zu Erinnerung:

Wegen der zu geringen Taschenhöhe setzte ich eine Paspel zwischen Taschenfläche und den noch anzusetzenden Stoffstreifen am oberen Rand und griff damit zugleich das Rot aus dem Knopf auf. Auch der Knopf soll nun auf rotem Hintergrund erscheinen. Da es sich um einen Keramikknopf handelt, der vielleicht etwas schlagempfindlich ist, will ich ihn nicht als Dekoknopf auf eine Lasche mit Druckknopf dahinter nähen, sondern direkt auf die Tasche. Andernfalls würde er jedes Mal beim Öffnen nach hinten mit übergeschlagen und dabei vielleicht angestoßen.

So sieht meine weitere Planung aus:

Eine dunkelblaue abgeschrägte Lasche wird das knöpfbare rote Band tragen. 


Doch zunächst beschäftige ich mich mit dem Futter, das ich bereits aus der alten roten Popelinejacke zugeschnitten habe. Bevor ich es zusammennähe, bügele ich von der Rückseite ein Volumenvlies auf und steppe den ganzen Stoff diagonal durch. Linienabstand: 4 cm.
Davor zeichne ich natürlich die Stepplinien mit einem ganz feinen Bleistift auf. Die Linien werden übergesteppt und sind dann nicht mehr zu sehen.


Die Tasche soll ein mit Reißverschluss verschließbares Innenfach bekommen, das hinter dem Futter verschwindet. So etwas habe ich noch nie genäht. Mutig mache ich mich ans Werk und vertraue der Anleitung, die ich in einem Taschen-Nähbuch finde (Hinweis siehe am Ende des Posts).

Danach wird zuerst ein Vliesstreifen von der Rückseite aufgebügelt, und zwar an der Stelle, an der später der Reißverschluss sitzen soll. Nun ist mir etwas mulmig, denn ich muss den schön gesteppten Stoff einschneiden und die Ränder nach innen umschlagen und mit Nadeln fixieren. Das Umschlagen lässt sich nicht so ganz einfach bewerkstelligen, denn es befinden sich dann 1, 2, 3, 4 ... 5, nein 6 Stoffschichten (die Vliesschichten mitgezählt) übereinander und das macht die Sache etwas sperrig.


Nun wird aus dem schwarzen Stoff der Wendejacke ein rechteckiger Taschenbeutel (doppelte Länge und einfache Breite plus Nahtzugaben) zugeschnitten. Doch, der Stoff ist pechschwarz, erscheint im Tageslicht nur dunkelgrau.


 Das Rechteck wird mit einer Breitseite an das untere Reißverschlussteil angenäht. 



Nun legt man den Taschenbeutelstoff unter den Ausschnitt im Futterstoff ...


... und steckt ihn fest. 

Der merkwürdige Farbunterschied erklärt sich durch das unterschiedliche Licht (Blitzlicht / Tageslicht).
Nun wird das untere Reißverschlussteil zuerst aufgesteppt. Dann klappe ich die Hälfte des Taschenbeutels hoch und steppe den oberen Reißverschlussrand mit dem Taschenbeutel zusammen auf. Dabei fallen Reißverschlussrand und Taschenbeutelrand genau aufeinander.



So sieht der (fast) perfekt eingesetzte Reißverschluss aus. Anschließend werden noch die beiden Längsseiten des Taschenbeutels auf der Rückseite zusammengenäht. 


Die nicht sichtbare Eingrifftasche ist fertig. 


Eine genaue Anleitung findet man in dem Buch "Meine Tasche" von Elisanna & Finn aus dem TOPP-Verlag (1. Auflage 2015), dort unter "Innenfach mit Reißverschluss" auf S. 153..

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Lieber Blogleser, liebe Blogleserin,

ich freue mich über Deinen Kommentar, beantworte auch Kommentare, die sich persönlich an mich wenden (keine schlichten Like-/Don't-like-Aussagen).
Wenn Dein Kommentar nicht gleich erscheint, liegt es daran, dass er vor der Veröffentlichung von mir persönlich gelesen wird. Hab dann bitte etwas Geduld.
Danke für Deine Worte an mich!
Ulrike