Samstag, 30. September 2017

Eine Brille zum Schäfchenzählen

Die zweite Brille habe ich aus einem Stoff gefertigt, auf dem viele Schafe abgebildet sind. So kann man sie zum Einschlafen verwenden ... ein Schaf ... zwei Schafe ... Schäfchenzählen macht müde, allerdings nur, wenn man noch weiterzählt. 

Auf den Stoff sind noch andere Schafe gedruckt, also ließen sich noch weitere Varianten fertigen. Hier Variante eins - das Burlington-Schaf und das Schottenschaf:




Die Rückseite habe ich dieses Mal aus einem Taft mit eingewebten Blümchen genäht. Sehr fein und farblich mit den Schafen gut harmonierend. Die Rückseite aus Taft, die ja auf dem Gesicht liegt, kann einen leichten Kühleffekt erzeugen - vielleicht angenehm, wenn man Migräne hat.



Ein Wunsch wird erfüllt

Ein Familienmitglied schrieb mir in einer Mail:


Immer wieder überfallen mich diese migräneartigen Kopfschmerzen. Als ich neulich wieder einmal mit einer simplen schwarzen, dünnen und ausgeleierten Augenbinde der Lufthansa im Bett lag, dachte ich mir, so eine schönere Augenbinde wäre vielleicht auch mal was und ob ich mir das von dir wünschen könnte? Ich hatte sowas schon mal - in einem Museumsshop - gesehen und leider nicht gekauft, da ich dachte, braucht's ja nicht, oder ich mache mir selbst eine. Also falls du Zeit und Lust hättest, sowas zu nähen, wäre das supertoll. 

Also wurde in meinem Stoffregal gewühlt. Die Wahl fiel zunächst auf einen Stoff, den ich in Norwegen gekauft und aus dem ich schon mal eine Handtasche genäht hatte. Für eine Augenbinde oder Schlafbrille (wie man sie auch nennt), würde er gut passen und nach kurzem Austausch mit der zu Beschenkenden sollte die Rückseite blau sein, damit die Brille nicht zu finster wird.

Ich entwarf einen Schnitt (an meinem eigenen Kopf) und legte los. Der Außenstoff bekam ein Volumenbügelvlies zur Verstärkung. Den Kopfgurt versah ich innen mit einem breiten Gummiband.

So sah die erste Schlafbrille dann aus:

Vorderseite mit Kreisen - Rückseite blau

Das Band besteht aus einem Leinenschlauch, in den eine breite Gummilitze eingenäht ist

Einen Stoff mit der Aufschrift "Gute Besserung" habe ich leider nicht gefunden ;-)

Ich empfinde die Brille beim Tragen als sehr angenehm, sie bedeckt die Augenpartie gut und dunkelt auch genügend ab



Da mir das Nähen sehr viel Spaß gemacht hat, habe ich gleich eine zweite Brille genäht ...

Freitag, 29. September 2017

Origami-Tasche

Gesehen hatte ich die Idee im Fernsehen - wahrscheinlich war es im ARD-Buffet, aber das weiß ich nicht mehr so genau. Ich hatte mir nur den Begriff "Origami-Tasche" gemerkt. So suchte ich im Internet nochmal nach und wurde an vielen Stellen fündig. Besonders hübsch fand ich die Tasche, die hier gezeigt wird.

Nun bekam ich neulich einige bunte Jeansstoffe geschenkt, Reststücke von offensichtlich abgeschnittenen Kinderjeans, und hatte die Idee, daraus eine Tasche für meine Sockenstrickprojekte zu nähen. So kann man sie nämlich unterwegs gut transportieren. Klein und praktisch ...


Zuerst patche ich die Jeansstoffe - teils sogar mit Nähten - nach Lust und Laune zusammen, indem ich sie übereinander lege und mit Bourdonstichen verbinde.

Da ich mein Strickzeug häufig zu einem meiner diversen Stricktreffs mitnehme, bei denen ordentlich über aktuelle Neuigkeiten getratscht wird, sollten Floskeln auf der Tasche landen, die sicher häufig bei solchen Gelegenheiten zu hören sind.

Als da wären:
Im Leben nicht!
Wenn ich's doch sage!
Sag bloß ...
Ist doch nicht wahr!
Nee, oder?
Ganz unter uns ...
Nicht zu fassen!
Schon gehört?
Ach was!
Aber mal ehrlich ...



Eine regelrechte Tratschtantentasche also, deren Floskeln man immer mal an passenden Stellen einwerfen kann. Die Floskeln werden mit Textilstiften auf kleine Stoffreste geschrieben und mit Bourdonstichen aufgenäht.


Der Stoff wird von der Rückseite mit schwarzem dünnem Stoff gefüttert. Nun wird die Tasche gefaltet (wird in dem oben verlinkten Tutorial erklärt) und zusammengenäht.




Hier ist die schwarze Innenseite zu sehen:



Für den Griff habe ich einen kleinen Lederrest verwendet.
Eine Seite:



Die andere Seite:

 

Das Strickzeug für den Urlaub ist eingepackt:



Die Tasche hängt recht dekorativ am Treppengeländerpfosten:


Sie war im Urlaub ständig im Einsatz, enthielt zum Schluss zwei Paare fertige Socken und ein Paar angefangene. Ja, ich habe viel gestrickt, denn das Wetter war hundsmiserabel!



Taschentuchtäschchen - im Frühjahr war's

Wie ich eben in meiner Bildersammlung entdeckte, gibt es dort kleine Projekte, die ich noch nicht im Blog gepostet habe. Das will ich nun endlich nachholen.

Dieses kleine Taschentuchtäschchen entstand schon zu Beginn dieses Jahres ...

Kleinste Stoffreste in harmonierenden Farben werden nach Lust und Laune zusammengenäht.

So sieht das auf der Rückseite aus.

Das gepatchte Stück wird nun mit einem weißen Stoffmalstift frei bemalt. Dabei werden besondere Vorlieben des Beschenkten bedacht - ein Bücherwurm ist er.

Das Innenfutter, das außen immer als schmaler Streifen hervorlugt, ist in diesem Fall leuchtend grün und setzt sich fröhlich von den Blau- und Türkistönen ab. Hier die Oberseite ...

... und die Unterseite.

Es harmoniert gut mit diesem fröhlichen Täschchen, das seine Mutter bekam.

Stifte-Etui "Gänsewiese"

Neulich saß ich mit meinem Schatz in einem Café und an einem Nachbartisch saßen zwei kleine Kinder, denen das aufmerksame Personal einen Stiftebecher und Papier gegeben hatte, bevor das große Gequengel anfing. Das habe ich noch nie erlebt, dass den Kindern gleich nach dem Kuchenessen so etwas Tolles angeboten wurde. Gleich fingen sie an zu malen und dazu zu erzählen ...

Neulich saß ich mit meinem Schatz in einem Café und blätterte in einem Heft mit Taschen, Täschchen usw. zum Nachnähen. Unter anderem entdeckte ich ein hübsches Stifte-Etui, das man wie einen Köcher aufstellen kann. Das wäre doch was für Eltern oder Großeltern, die zusammen mit ihren Kindern / Enkelkindern in ein Lokal gehen wollen, dachte ich. Denn in den meisten Lokalen wird ja nicht so etwas angeboten. 

Wenn die Eltern / Großeltern dann so etwas in der Tasche hätten, hätten sie den Kindern selbst etwas zu bieten.

So durchsuchte ich meine Stoffvorräte und fand darunter einen bunt bedruckten Rest. Ein passender Futterstoff war auch bald gefunden. 

Es geht los:

Der zugeschnittene Außenstoff mit Köcherboden

Der zugeschnittene Futterstoff mit Boden

Der Stoff für die Innentasche mit Fächern

Die Innentasche ist aufgenäht und durch Längsnähte unterteilt.
 Alle Teile sind mit Volumenvlies und / oder Schabrackenvlies gefüttert.

Das Etui nach dem Zusammennähen, es wird mit einem Reißverschluss geschlossen.

Beim Benutzen wird das Etui so aufgestellt. Im Innenraum haben Topfanspitzer und Radiergummi Platz.


Der obere Rand kann auch nach hinten umgeschlagen werden.

Hier ist der Boden sichtbar.