Dienstag, 20. November 2018

Auch, wenn es gerade schneit ...

Ja, wirklich! Der erste Schnee dieses Spätherbstes fällt aufs Haus. Für mich eine Zeit, in der ich gerne drinnen kreativ bin. Ich habe Dekostoffe, ich habe Nüsse, ich habe Zeit.

Warum den Nüssen nicht ein schöne Zuhause geben, das den Flur dekorieren kann?

Nach dem Turnbeutelprinzip, ohne Futter natürlich, aber mit Durchzugtunnel, nähte ich zwei kleine Beutel aus einem hochwertigen Vorhangstoff, der so gestaltet ist, als hätte ihn jemand mit einem Pinsel bemalt. Anschließend schrieb ich mit Textilstiften drauf, was drinnen ist: WALNUSS.

Auch als Geschenkverpackung würden sich die Säckchen eignen.

Ich mag so kleine Zwischendurchprojekte. Man kann kreativ sein und ist fix damit fertig.


Freitag, 19. Oktober 2018

Der Herbst überfällt meine Kleidung

Was für ein warmes Leuchten!!!


Das Oktobermoodboard erinnert mich an die bevorzugten Farben des Herbstes. Nach der bunten Herbstbluse aus einem Stoff mit Wollanteil wird es nun schlicht. Es handelt sich bei dem neuen Stoff um ein Soft-Piqué von Buttinette, der wie folgt beschrieben wird:

Soft-Piqué "Viktoria", Farbe: bernstein, besonders weich, Breite: 150 cm, Gewicht: 200 g/m². Material: 100 % Viskose.
Dieser uni-farbene Soft-Piqué ist besonders weich auf der Haut und dadurch sehr angenehm zu tragen. Zaubern Sie sich daraus moderne Jumpsuits, Kleider, Röcke, u.v.m.

Der Stoff fällt schwer und fühlt sich warm an. Ich kann mir schon jetzt vorstellen, dass auch die Farbe eine wärmende Wirkung beim Tragen haben wird - für die Psyche natürlich.



Die Farbbezeichnung Bernstein trifft den Farbcharakter recht gut. Ich habe mal Schwiegermutters gutes Erbstück geholt und auf den Stoff gelegt. Der Stein ist zwar dunkler, leuchtet aber bei Sonnenschein ebenso schön wie der Stoff, der fast ins Orangefarbige geht.


Und nun ran ans Werk!

Moodboard Oktober

Okay, ich weiß ... es fehlen zwei Moodboards. Aber auch im nächsten Jahr lassen sich die fehlenden noch erstellen. Es war einfach so viel anderes zu tun, ich hab's nicht geschafft. Aber das Oktobermoodboard soll doch noch erscheinen, wenn auch der Monatszenit schon wieder überschritten ist.

Im Oktober ist alles Essbare eingefahren, wir Menschen danken unserem Schöpfer für alles, was er hat wachsen und gedeihen lassen, für alles, was bis zur Ernte gekommen ist und unser Leben nährt.

Die vorherrschenden Farben sind die Farben des Herbstes. Braun, Ocker, Bernstein, Orange, Dunkelrot, Messing, Dunkelgrün.



Einige Blumen blühen noch ...



Auch bei uns im Garten:

In unserem Terrassentrog ist eine spät aufgegangene Rankpflanze noch zum Blühen gekommen.



Was für eine Überraschung! Diese hübsche Sternwinde hatte ich vor zwei Jahren in den Trog gepflanzt und nun - nach so langer Zeit und recht spät im Sommer - sind einige der alten Samen von selbst aufgegangen. 


Als ich gesehen hatte, dass das hübsche Pflänzchen nach oben wollte, habe ich ihm schnell ein paar Bindfäden als Rankhilfe angeboten. Und diese wurden dankbar angenommen ...



Doch nun zurück zum Moodboard und dem Monat Oktober. 

Gemütlichkeit zieht ins Haus ... und die Elefanten beherrschen meinen Wahrnehmungsfokus, habe ich doch zu Monatsbeginn das Buch Die Spuren meiner Mutter von Jodi Picoult durchgelesen und sah in Folge überall Elefanten (von mir eine leidenschaftliche Leseempfehlung - tolles Buch!). Man schaue bitte den folgenden Ausschnitt des Moodboards mit wachen Augen an:


Na? Die Elefanten entdeckt???

Einige Muster aus der abgebildeten Stoffkollektion (Palmen, Pfirsichbaum etc.) habe ich in einer Foldovertasche verwendet, die im Oktober fertig war.

In dieser hier:

  

... die Kollektion, die sich auch in der Hintergrundgardine wiederfindet:


Noch besser auf dem folgenden Foto zu erkennen:



Das Moodboard Oktober verführt zu weiteren Kreationen in Herbstfarben ... im nächsten Post ...


Sonntag, 30. September 2018

Nachtrag zur bunten Bluse

Für alle, die auch gern Wimmelbilder studieren ... viel Spaß!



Dieses war der erste Streich ...

... doch der zweite folgt sogleich! Blumenstoffe sind wohl gerade beliebt. Was mich nicht unbedingt beeinflusst. Aber ich mag Blumenstoffe eh sehr gern und daher freue ich mich über diesen aktuellen Trend. 

Nach der bunten Bluse mit den vielfältigen Wimmelmotiven sollte es etwas ruhiger werden. Ich trage gerne blaue Jeans. Passend dazu fand ich im selben Geschäft im Städtchen einen blauen Stoff mit weiß-blauen Blumen darauf. Dieser besteht aus Viskose und es fiel mir schwerer, ihn zu nähen, denn Viskosestoff verrutscht sehr leicht beim Bearbeiten.

Aber letzten Endes habe ich es dann mit entsprechender Konzentration und einigem Geschick doch geschafft ... und bin sehr zufrieden.

Der Halsausschnitt ist wieder einfach rund ausgeschnitten und lässt Platz für einen dunkelblauen Rollkragenpulli. Momentan sitze ich gerade in dieser Kombination vor dem PC.

Die Ärmel habe ich dieses Mal länger geschnitten. Sie reichen bis zu den Händen.



Die Kellerfalte im Rücken habe ich bei dieser Bluse nicht scharf ausgebügelt. Sie fällt so locker über den Po. Wie man auf dem ersten Foto sieht, ist die Bluse hinten etwas länger geschnitten als vorne, was sehr gefällig wirkt.



Und es soll noch weitergehen ...
der nächste Stoff ist schon gewaschen und getrocknet ...


Der Stoff muss noch gebügelt werden. Er glänzt ähnlich wie Taft und trägt kleine eingewebte Motive. Ich bin schon gespannt, wie er sich verarbeiten lässt.

Bunter geht's nicht!

Derzeit tummeln sich ja auf dem Modemarkt allerhand bunte Stoffe. Aber der, den ich neulich entdeckte, wird wohl kaum von einem anderen getoppt werden können. Als ich ihn sah, musste ich zuerst an diese bunten Wimmelbilder denken, die man in Kinderbüchern findet. Und die mochte ich schon immer. Sie tackern die Augen fest auf die Bildoberfläche. Nein, halt - so ganz stimmt das ja nicht, denn ich wandere emsig auf dem Bild hin und her, um immer wieder etwas Neues zu entdecken. Und das macht einfach Spaß.

Der Entschluss, diesen bunten Stoff zu kaufen, war schnell gefasst. Ich hatte kurz zuvor eine Bluse mit einem genial einfachen Schnitt gekauft, die ich nachzunähen beschloss. Den hochwertigen Stoff, der aus Wolle besteht oder zumindest einen hohen Wollanteil hat, bekam ich in unserem Städtchen. Schon einige Zeit hatte ich mit ihm geliebäugelt. Die Geschäftsinhaberin hatte ihn in einem großen Bilderrahmen drapiert, wo sie je und je neue Errungenschaften vom Stoffmarkt präsentiert - in lockerem Wechsel. Gut so ... sonst wäre er mir vermutlich gar nicht ins Auge gesprungen.

Der Schnitt war fix erstellt, die Bluse flott genäht, nachdem der Stoff einmal mit Zickzack versäubert und in die Waschmaschine geschickt worden war. Zur Sicherheit. Denn so kann er nicht mehr einlaufen, wenn die Bluse fertig ist.

Und hier nun das Schmuckstück:


Ich habe für das Foto bewusst einen herbstlich-gelben Rolli darunter arrangiert, denn die Bluse ist so lässig weit geschnitten, dass ich sie nicht nur an warmen Tagen tragen, sondern in der kalten Jahreszeit mit einem Rolli ergänzen kann.

Die Ärmel sind nur Dreiviertelärmel, im Rücken hat die Bluse eine Weite gebende Kellerfalte.  


Da noch genügend Stoff übrig blieb, nähte ich gleich noch einen Loop dazu, den ich doppelt um den Hals legen kann (eher für die Tragevariante ohne Rolli).


Ein beglückendes Projekt, das ich mit anderen Stoffen zu wiederholen beschloss ...

Samstag, 29. September 2018

Papierperlen - jede ein Unikat

Heute geht es mal nicht ums Nähen. Was ich zeigen möchte, ist auch mit vielen kreativen Möglichkeiten verknüpft. Davon wird nun zu berichten sein ...

Es geht um Papierperlen. In meiner Nähgruppe sah ich andere Teilnehmerinnen mit sehr interessantem Halsschmuck, bestehend entweder aus einem Drahtreif oder einem schwarzen Gummiband mit originellen Perlen drauf. Es machte mich neugierig und auch andere, die nicht Träger eines solchen Schmucks waren. "Wo habt ihr das denn her?", fragten wir. "Selbstgemacht!", war die Antwort. "Soll ich euch das mal zeigen?", wurden wir von unserer Nähgruppenleiterin gefragt. Na, und ob! Das wollten wir auch können. Also wurde neben dem normalen Nähtermin ein Extratermin zum Herstellen von Papierperlen gemacht. 

Und das kam bei mir heraus:


Die ersten Perlensätze habe ich auf vorhandene Edelsteinketten aufgezogen. Es wird mehr dazu zu erklären sein ... am Ende des Blogposts.


Auf Drahtreifen aufgezogene Perlen, die ich in einem Kasten aufbewahre. 



Nun ein paar genauere Beschreibungen:

Ich habe mir Papier aus beliebigen Bildern aus dem Internet ausgedruckt. Dieses habe ich aufgerollt und anschließend mit einem schwarzen Fineliner zusätzlich verziert. Schwarz auf Bunt ergibt fröhliche Perlen.



Die folgenden Perlen stammen aus dem Papier einer Zeitschrift. Blumenmotive auf Schwarz wirkten schon auf der Zeitschriftenseite sehr attraktiv. Aufgerollt wirken sie noch mehr. Diese Perlen habe ich auf ein Gummi aus einem Fahrradschlauch aufgezogen. Man kann es dehnen und über den Kopf ziehen. Den Knoten kann man geschickt in der mittleren Perle unterbringen.




Diese Perle aus einem Dekostoff mit rückseitiger Beschichtung erhielt noch einen Papierstreifen drumherum. Anschließend wurde sie mit weißen Punkten aus einem Plusterstift verziert. Sie wartet noch auf Partnerperlen. 




Die drei Papierperlen auf dem nächsten Bild habe ich aus Papier von einem abgelaufenen Nordlichtkalender gedreht. Die Lavaperlen dazwischen sind gekauft.





 Perlen aus einer Zeitschriftenseite, hinterher mit Fineliner verziert:





Die rotweißen Perlen entstanden aus handgeschöpftem Nepalpapier, die silbernen Perlen sind gekauft, die Perle mit den Buchstaben stammt aus einer alten Buchseite und wurde anschließend mit Fineliner verziert.





Alle drei folgenden Perlen bestehen aus handgeschöpftem Nepalpapier:





Diese Perlen wurden aus Lederstreifen gedreht und mit kleinen ausgeschnittenen Lederresten verziert. Die schwarzen Punkte entstanden mithilfe eines Lochers.





Diese Kette hatte ich oben schon einmal gezeigt. Hier ist sie zu sehen am Hals der Trägerin:



Eine Anleitung zum Nacharbeiten:


Papierperlen
Du brauchst:
  • ·         Papiersorten nach Belieben (Zeitschriftenseiten, Geschenkpapier, alte Buchseiten, Tageszeitungen, mit Aquarellfarben bemaltes Papier, handgeschöpftes Papier, aus dem Internet gewählte und ausgedruckte Papiermuster …)
  • ·         Anderes Material zum Kreieren (dicke Wollfäden, Lederreste, Zwischenperlen mit großem Loch, Fineliner, Filzstifte …)
  • ·         Einen alten Fahrradschlauch
  • ·         Schere, Kleber (Ponal-Leim), einen Schaschlikstab oder eine dicke Stricknadel
  • ·         Einen schmalen Borstenpinsel fürs Einleimen
  • ·         Rollcutter und Schneidematte
  • ·         Unterlage, die man abwaschen kann
  • ·         Geodreieck
  • ·         Transparenten Nagellack oder Klarlack (zum Sprühen) zum Versiegeln der Perlenoberfläche
  • ·         Drahthalsringe oder Halsbänder zum Auffädeln


Nun geht es los:

1.       Schneide Dir viele Streifen zurecht. Sie können unterschiedliche Breiten haben: 1 bis 3 cm haben sich bei mir bewährt. Achte darauf, dass am einen Ende immer ein längeres Stück in der gewünschten Farbe oder im gewünschten Design ist, das dann das Perlenäußere entstehen lässt.
2.       Lege einen Papierstreifen auf die abwaschbare Unterlage und verteile mit dem Borstenpinsel Ponal auf der Rückseite des Papierstreifens. ACHTUNG: Die ersten ca. 3 cm müssen frei bleiben, sonst kleben die Perlen an dem Stab fest und lassen sich nur schwer herunterbekommen!
3.       Nun beginne mit dem kleberfreien Ende und rolle es um den Schaschlikstab. Rolle nun den gesamten Papierstreifen auf dem Stab auf. Achte auf das Ende, es muss gut kleben. Lege die fertige Perle beiseite und lasse sie etwas durchtrocknen.
4.       So fährst Du weiter fort. Du kannst auch schmalere Streifen um die erste Perle herumwickeln. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Auch das nachträgliche Verzieren mit Stiften ist möglich. Ich habe auch schon Lederreste zu Perlen gedreht. Man kann auch mit dem Locher gefertigte Punkte oder dicke Wollfäden aufkleben, lass Dir was einfallen. Ich habe (besonders bunte) Perlen auch mal vor dem Aufdrehen an beiden Seiten mit schwarzem Filzstift schmalrandig angemalt, auch innen, das gibt einen schönen Kontrast.
5.       Nun lackiere die fertigen Perlen entweder mit Nagellack (habe ich bis jetzt gemacht, aber Klarlack ist einfacher und geht schneller) oder fädele sie auf einen Bindfaden, den Du im Garten spannst und so die Perlen mit Klarlack gegen Feuchtigkeit einsprühst.
6.       Nun kannst Du Dir ausdenken, wie Du Deine Perlen kombinieren möchtest, auf welchem Draht oder Band Du sie tragen möchtest. Sie lassen sich auch auf eine fertige Edelsteinperlenkette fädeln – das habe ich auch schon gemacht und es sieht sehr fein aus (siehe erstes Foto in diesem Blogpost).



Viel Spaß beim Nachbasteln!


Mittwoch, 12. September 2018

Die Pfirsiche sind reif!

Ja, tatsächlich ... die Pfirsiche im Nachbargarten sind reif. Es scheint sie niemand zu mögen, denn sie hängen traurig an einem noch kleinen Bäumchen, haben mit ihrem Gewicht schon einen Zweig zu Boden gezogen, aber sie haben genau so schöne rote Bäckchen wie die Pfirsiche auf der neuesten Tasche.

Eine Foldover-Tasche wurde heute fertig, sie hat den gleichen Schnitt wie diese:

 

Das neue Exemplar entstand, als eine Bekannte mir erzählte, sie habe eine alte grüne Lederjacke, die sie schon fast entsorgt hätte, da sie ihr zu groß sei. Als sie die schwarzbraune Tasche sah, fragte sie mich, ob ich ihr aus der Lederjacke nicht auch so eine Tasche nähen könne. Also ging's wieder in mein Stofflager und ich machte ihr einen Vorschlag. Sie war gleich begeistert, daher legte ich gleich los. Das Ergebnis: 

Vorderseite

Rückseite mit eingebautem Reißverschlussfach

Wenn man den Faltteil anders herüberlegt,
bekommt man eine Vorderseite in anderem Design -
hier die Pfirsichblüten

Und auch die Rückseite sieht dann anders aus

Hochgeklappt - so kann man in die Tasche bei Bedarf
z. B. noch eine Jacke stecken

Die Außenreißverschlusstasche ist solide mit einem schwarzen Futterbeutel unterlegt

Auch innen kann man hinter einem Reißverschluss Sachen sicher unterbringen
und die gesamte Tasche wird oben mit einem Reißverschluss gegen Langfinger gesichert

Die Pfirsiche sind reif!
Bei dem Stoff handelt es sich um einen hochwertigen Dekostoff. Gurt und Ringe stammen von einem alten Taillengürtel, auf den ich einen langen Lederstreifen aus der Jacke nähte. So wurde er dem Taschendesign angepasst.

Montag, 3. September 2018

Leicht zu nähen - Topfhandschuhe

An einem der heißesten Tage dieses Jahres hatte ich die Nase voll, die Schweißdrüsen liefen über und ich zog - zusammen mit meiner Nähmaschine und der Werkzeugkiste - in den Keller. Und dort nähte ich ausgerechnet etwas, was man an den kältesten Tagen des Jahres braucht - ein Paar extrem dicke Fausthandschuhe.

Nein - Quatsch! 

Diese Handschuhe braucht man in der Küche, um sich die Finger nicht zu verbrennen - ein Paar Topfhandschuhe.

Die Außenseite habe ich genäht aus einem fröhlich-bunten Dekostoff, die Innenseite aus einem sehr dicken BW-Stoff, der mit Thermolam unterfüttert wurde. Das Futter besteht aus einem grünen einfachen BW-Stoff.
 


Hier die Vorgehensweise:

Nach einem selbst gezeichneten Schnitt (eigene Hand großzügig umfahren oder Schnitt bei mir anfordern - siehe Textende) werden die benötigten Stoffteile zugeschnitten:

  • 2 x Handaußenfläche + Nahtzugabe
  • 2 x Handinnenfläche + Nahtzugabe
  • 4 x Futterstoff + Nahtzugabe - ACHTUNG: Am unteren Rand ca. 2 - 3 cm länger zuschneiden für den späteren Rand 
  • 2 x Thermolam für die Handinnenfläche (auf den naturweißen Stoff aufzusteppen, OHNE Nahzugabe!)
  • 4 x Volumenvlies zum Aufbügeln (für das Futter) + Nahtzugabe

Die Außenfläche wird am Rand mit Zickzack versäubert und erhält eine Griffschlaufe (hier grün und aus dem Futterstoff gefertigt, oben links auf dem Bild), die nach innen gerichtet an den Rand geheftet wird. Solch eine Schlaufe kann man auch als Kordel (gekauft oder selbst gedreht) anbringen.




Der Handinnenflächenstoff wird mit Steppstichen seinem Muster entlang diagonal auf das Thermolam gesteppt und der stark fransende Stoff wird mit Zickzack versäubert.



Nun werden der Handinnenflächenstoff und der Außenflächenstoff rechts auf rechts zusammengenäht. Dabei darauf achten, dass die vorher bereits angenähte Schlaufe nach innen zeigt.




Der Futterstoff erhält eine aufbügelbare Verstärkung aus Volumenvlies. Auch dieses wird zu dekorativen Zwecken diagonal aufgesteppt.

Die beiden Futterstoffteile werden rechts auf rechts zusammengesteppt, wobei am Rand (im oberen Bereich des Fotos erkennbar) ca. 10 cm für die Wendeöffnung frei bleiben müssen.

Hier sieht man gut die Verlängerung des Schnittes zum Arm hin, die auf der Vorderseite des Handschuhs anschließend herausschauen wird.



Futter und Außenhandschuh werden nun rechts auf rechts (Futterhandschuh über den Außenhandschuh) übereinandergezogen und am unteren Rand zusammengesteppt. Dabei ist darauf zu achten, dass die Ränder des Handschuhabschlusses beim Nähen genau aufeinanderliegen.

Nach dem Nähen wird der Handschuh gewendet (umgestülpt durch die Wendeöffnung) und die Wendeöffnung sehr knappkantig mit der Maschine von außen zusammengenäht. Wer es noch perfekter haben möchte, näht die beiden Stoffränder von Hand gegeneinander. Ich habe darauf verzichtet, da sich die Naht ja innen im Handschuh befindet.



Einmal von der anderen Seite aus betrachtet ...



Nun braucht nur noch das Futterteil in den Handschuh hineingestülpt zu werden, ein bisschen hin- und herruckeln - fertig! Da das Futter größer ist als der Außenstoff, schaut es beim Hineinstecken ein Stück heraus. Ich finde, dies ist die einfachste und eleganteste Lösung, um dem Handschuh einen schönen Abschluss zu geben. Natürlich kann man, wenn man möchte, stattdessen den offenen Rand auch mit Schrägstreifen einfassen. 

Und weil es so viel Spaß gemacht hat, habe ich gleich noch ein zweites Paar zum Verschenken genäht. Dabei habe ich den Schnitt am Daumen noch nachgebessert (vergrößert), denn beim ersten Exemplar war der etwas mickrig geraten.



Viel Spaß beim Nachnähen!

Sollte der Wunsch bestehen, meinen Schnitt zu verwenden, kann man mir eine Mail schicken (yin[minus]yang[minus]balance[ätt]arcor[punkt]de) und ich würde den Schnitt dann (kostenlos) per Mail als pdf-Datei zum Ausdrucken versenden. Da der Schnitt nur ganz knapp auf ein A4-Blatt passt, muss die Daumenrundung frei ergänzt werden.